Einen Zaun planen – Schritt-für-Schritt-Anleitung für Einsteiger
Der Bau eines Zaunes ist meist baurechtlich vorgeschrieben. Viele möchten den eigenen Garten oder das Grundstück aber auch von sich aus gern eingrenzen, um es vor fremden Einblicken, Lärm oder dem Nachbarshund zu schützen. Ganz gleich, ob ein Sichtschutzstreifen aus Holz, ein Metallzaun oder eine Trennmauer aus Beton – vor dem Bau steht die richtige Planung. So verhindern Sie nicht nur böse Überraschungen und unnötige Arbeit, sondern halten auch die Kosten gering und erhalten einen wirklich stabilen Zaun, an dem Sie jahrelang Freude haben.
Wir zeigen Ihnen, wie Sie am besten bei der Zaun-Planung vorgehen:
1. Welchen Zweck soll der Zaun erfüllen?
Für diesen Gedanken sollten Sie sich genügend Zeit nehmen. Schließlich ist er die Basis für die weiteren Schritte und sorgt dafür, dass Ihr Zaun auch wirklich das leistet, was Sie von ihm erwarten. Werden Sie sich deshalb zu allererst über die gewünschte Funktion Ihres Zaunes klar. Soll er ausschließlich dem Sichtschutz dienen? Soll er Gefahren, wie fremde Tiere und Einbrecher fern halten? Soll er vor Wind und Lärm schützen oder soll er im ganz klassischen Sinne einfach nur das Grundstück einfrieden? Oder vielleicht auch alles auf einmal? Ebenfalls bei der Planung bedacht werden sollte die Torart, die zum einen zum Zaun, aber auch zu Ihren Anforderungen passen muss.
2. Welchen Stil soll der Zaun haben?
Der Zaun sollte selbstverständlich auch zur Architektur Ihres Hauses und zum Gartenstil passen. Besitzen Sie einen modernen Garten, sind für Sie zum Beispiel Alu-Zäune geeignet. Für einen romantischen Landschaftsgarten sind wiederum Holzzäune die passende Variante. Überlegen Sie sich genau, welche Zaunart zum Garten passt und gleichzeitig Ihre Anforderungen erfüllt.
Auch die regelmäßig anfallenden Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten und die damit verbundenen Kosten sollten Sie im Hinterkopf haben. Im besten Fall entscheiden Sie sich für einen Zaun, der so wenig Pflege wie nur möglich benötigt und dabei dennoch ein Leben lang hält. So genannte Longlife-Produkte aus WPC oder PVC sind hier eine gute Wahl. Einen Überblick über weitere, besonders pflegeleichte Zäune finden Sie hier. Wenn Sie ein Hanggrundstück einzäunen möchten, gibt es zusätzlich einige Faktoren zu beachten.
3. Welche Vorgaben sind beim Zaunbau zu beachten?
Ebenfalls bei der Zaunplanung beachten sollten Sie die Auflagen, die es hinsichtlich der Zaunart, Zaunhöhe und Zaunansicht gibt. Diese sind in den Einfriedungspflichten der einzelnen Bundesländer festgeschrieben. Jede Gemeinde hat hier jedoch noch einmal besondere Vorgaben, die es zu erfüllen gilt. Erkundigen Sie sich deshalb im Vorfeld bei Ihrem zuständigen Bauamt. Auch Ihr Bebauungsplan gibt meist ausführlich Auskunft über die genaue Regelung bezüglich einer Einfriedung.
4. Mit welchem Aufwand und welchen Kosten sind Bau und Wartung verbunden?
Wenn Sie sich nun für eine Zaunart und Zaunhöhe entschieden haben, wird es konkret: Zur Berechnung des benötigten Materials skizzieren Sie sich die genaue Länge, Höhe und Breite und überlegen Sie sich auch, wie Ihr Gartenzaun befestigt werden soll. Je nachdem, ob Sie den Zaun zwischen Pfosten, auf einem Sockel mit Pfosten oder direkt an im Boden eingelassene Pfosten befestigen, werden Sie unterschiedliche Materialien und Werkzeuge benötigen. Vergessen Sie nicht, dieses „Zubehör“ mit in Ihre Kostenplanung einzuberechnen.
Nun geht es an den Aufbau. Die Arbeitsabläufe unterscheiden sich hier je nach Grundstücksgröße, Zaunart und Pfosten enorm. Arbeiten Sie genau und nehmen Sie sich Zeit, damit Ihr Zaun auch wirklich schön, robust und langlebig wird.
Dank der vielen, im Fachhandel erhältlichen Baukastensysteme und bereits fertig montierten Elemente ist der Zaunbau auch für einen Einsteiger ein gut umzusetzendes Garten-Projekt. Das A und O ist die richtige Planung. Mit unseren Tipps treffen auch Sie die richtigen Entscheidungen und sind in der Lage, Ihren Zaun einfach selbst zu bauen.