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Gabionen bepflanzen – Praxistipps und geeignete Pflanzenarten

Die Gestaltungsvielfalt und die Verwendungsmöglichkeiten von Gabionen sind nicht zu leugnen. Dennoch sind die Steinkörbe Einigen zu geradlinig, unnatürlich oder gar langweilig. Eine Möglichkeit, die recht dominante Erscheinung von Gabionen etwas zu entschärfen und sie dabei auch noch natürlicher zu gestalten, ist eine partielle oder vollflächige Bepflanzung.

Das Prinzip ist das gleiche wie beim Bepflanzen einer Naturstein-Trockenmauer und hat sogar einen Vorteil: Die Zwischenräume der Gabionenmauer funktionieren wie eine Drainage, bei der überschüssiges Wasser kontrolliert abfließen kann. Und auch die Wurzeln haben ausreichend Platz.

Gabionen können Sie sehr vielfältig bepflanzen. Das macht die Entscheidung nicht leicht. Wir geben Ihnen nachfolgend einen Überblick über die Möglichkeiten und Tipps zu besonders geeigneten Pflanzenarten.

    1. Rankbepflanzung an der Gabionenmauer

      Eine Verschönerung mit Rank- und Kletterpflanzen liegt auf der Hand, schließlich bieten die Maschen der Gabionen Kletterpflanzen eine optimale Rankhilfe. Entscheiden Sie sich für diese Art der Gabionen-Bepflanzung haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder bestücken Sie den Steinkorb direkt mit den Kletterpflanzen oder Sie setzen diese vor die Gabionen-Mauer und lassen sie von ganz unten am Drahtkorb empor ranken. Auch eine Kombination aus beidem bietet sich an. Als Rank- und Kletterpflanzen kommen die Klassiker, wie zum Beispiel Wilder Wein, Efeu und Clematis in Frage.
    2. Hochbeet auf dem Gabionenzaun

      Eine Bepflanzung der „Gabionenkrone“ verdeckt zum einen großflächig die von vielen als unschön empfundenen Drahtverbindungen, zum anderen lässt sich damit sogar noch etwas mehr Höhe für die Sichtschutz gewinnen. Besonders gut für die Hoch-Bepflanzung geeignet sind wärmebedürftige Pflanzen. Wählen Sie deshalb Stauden und Gräser aber auch Steingartenpflanzen. Stauden sind meist winterhart und bieten den Vorteil, dass Sie nicht jedes Jahr erneut mit der Bepflanzung beginnen müssen. Polsterstauden, wie das Blaukissen, bereiten einen besonders schönen und dichten Teppich auf den Gabionen. Ein weiterer Vorteil ist ihre Genügsamkeit. Auch Nutzpflanzen, wie Hängeerdbeeren, eignen sich bestens für solch eine Hoch-Bepflanzung. Beachten Sie, dass Ihr Hochbeet in den ersten Jahren den größten Nährstoffgehalt besitzt. Pflanzen sie deshalb in den ersten beiden Jahren Starkzehrer, wie
      • Kokardenblume (Gaillardia artistata),
      • Astern,
      • Flammenblume (Phlox) oder
      • Lampenputzergras (Pennisetum)
      und lassen Sie erst ab dem dritten Jahr Mittelstarkzehrer, wie
      • Fetthenne (Sedum),
      • Mädchenauge (Coreopsis),
      • Schleifenblume (Iberis) und
      • Lavendel
      sowie Schwachzehrer ,wie
      • Azaleen,
      • Lithodora und
      • Primeln folgen.

      Für das Anlegen der Hochbeete füllen Sie die Gabionen nicht komplett bis an die obere Kante mit Steinen, sondern lassen noch etwas Platz für Pflanzenerde, die Sie von oben einfüllen. Anschließend können Sie die Gabionen mit Pflanzen befüllen oder Samen ausstreuen.

    3. Seitenbepflanzung einer Gabionen-Wand

      Durch eine Bepflanzung der Seitenwände von Gabionen schaffen Sie besonders schöne Akzente im Garten. Für die Seitenbepflanzung eignen sich besonders gut Steingartengewächse, da sie sehr genügsam sind. Pflanzen, wie der Steinbrech oder der Hauswurz, kommen mit wenig Wasser und Nährstoffen aus. Ebenfalls sehr gut für Mauerspalten geeignet sind Heidenelke, Rosa Nachtkerze, Enzian (Gentiana), aber auch Perlkörbchen (Anaphalis), Ginster und Bergenie.

      Entweder befüllen Sie einzelne Hohlräume mit Erde und Pflanzen oder Sie kleiden die Drahtkörbe von innen zusätzlich mit Vlies oder Kokosmatte aus und füllen sie komplett mit Erde auf. An die zu bepflanzenden Stellen schneiden Sie dann ein Loch in den Drahtkorb.

Blühzeiten beachten

Ein allgemeiner Tipp in der Gartengestaltung sollte auch hier berücksichtigt werden: Achten Sie bei der Zusammenstellung Ihrer Pflanzen darauf, dass nicht alle gleichzeitig blühen. Besonders schön ist es schließlich, wenn die ersten Blüten bereits im Frühjahr sprießen und Sie selbst im Herbst noch einen Blütenpracht bewundern können. Es gibt sogar winterblühende Pflanzen, wie die Christrose. Immergrüne Gewächse, wie der Steinbrech oder Efeu, sorgen dafür, dass Sie sich auch im Winter noch Freude an Ihrer grünen Gabionen haben.

Nachteile der Bepflanzung von Gabionen

Eines sollte jedoch bei der Begrünung von Gabionen bedacht werden: Durch die Bepflanzung entsteht eine gewisse Staunässe im Inneren der Konstruktion, was zu einer schnelleren Korrosion führen kann. Man schätzt, dass das Material der Drahtkörbe dadurch dreimal schneller korrodiert als ohne. Wenn Sie eine Begrünung beabsichtigen, entscheiden Sie sich beim Bauen der Gabionen deshalb am besten für Edelstahldrahtkörbe. Diese bieten immer noch den höchsten Korrosionsschutz.

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